Alterspension
Am 1. Mai 2022 bin ich in den Altersruhestand getreten. Im April war ich 65 geworden; also lief mein Dienstverhältnis als Beamter Ende April endgültig aus. Ich hätte noch einen Antrag auf Verlängerung einbringen können, aber eine Übergabe einer Schule an eine Nachfolge geht während des laufenden Semesters besser als am Schuljahrsende.
370 Tage
Heute, am 5.5.23, bin ich nun schon 370 Tage in Pension. Ich weiß aber immer noch nicht, wie viel ich als Pension enthalte. Ich bekomme immer noch eine „Pensionsvorauszahlung“; einen „Pensionsbescheid“ gibt es noch nicht.
Drei Anrufe
Ich habe schon 3 mal deswegen bei der Behörde angerufen. Der erste Anruf muss im Spätherbst gewesen sein; da hat man mir erklärt, dass 5, 6 Monate Wartezeit auf einen Pensionsbescheid ganz normal seien. Dann habe ichs im Februar noch einmal probiert – naja, so 10, 12 Monate (!) seien normal. Jetzt habe ichs Ende April noch einmal versucht – und da schien dann auch der „Pensionsbeamte“ etwas beunruhigt. Ja, 12 Monate seien schon ein bisserl lang, aber dann kam er drauf, dass tatsächlich die Uni Innsbruck einige Unterlagen noch nicht geliefert hatte. Nein, ich könne und müsse nichts tun; er fordere das bei der Uni ein.
An sich ein Standardfall. Oder doch nicht?
Ich war insgesamt 16 Jahre an der Uni Innsbruck beschäftigt: ab 1979 4 Jahre als Mathematiker, dann 12 Jahre als Germanist bzw. Linguist. Danach wurde ich Lehrer – an sich eine recht übliche Laufbahn. Da müsste man eine Pensionshöhe doch auf Knopfdruck berechnen können, meinte ich. Weit gefehlt.
Jetzt warte ich wieder. Der freundliche Beamte hatte gemeint, er hätte das Fehlen von Unterlagen eh bemerkt, sobald mein Akt zur Bearbeitung angestanden wäre. Jetzt gehts vielleicht ein bisserl schneller.
Digitalisierte Verwaltung
Man hört immer wieder und manchmal zeigt es sich auch, dass in Österreich schon relativ umfangreiche Teile der Verwaltung digitalisiert funktionieren – jedenfalls im Vergleich zu Deutschland. Aber es scheint doch noch Lücken zu geben. Ich möchte gar nicht wissen, was ich in Deutschland von meiner Pension jetzt schon wüsste.