michael bürkle

texte … zu bildung, politik und ähnlichem und die einladung zur diskussion …

Michael Bürkle

Banken-Crashs kündigen sich an

Denken Sie nicht …

… an einen rosaroten Elefanten. Woran denken Sie?

Alle möglichen Geldfunktionäre sagen: Das Bankensystem ist sicher. Was hören Sie?

Das Bankensystem ist sicher, solange die große Mehrheit der Kund*innen das glaubt und darauf vertraut. Je mehr daran zweifeln, desto unsicherer wird es. Ein Geldsystem, das „sicher an sich“ ist, gibt es nicht.

beruhigend …

Im Silicon Valley crasht die Silicon Valley Bank. Die zweitgrößte Bank der Schweiz, die Credit Suisse, wackelt. Zunächst ein bisschen, dann jeden Tag mehr, und ihre Konkurrentin, die größte Schweizer Bank UBS (formerly known as Union de Banques Suisses) muss vom Schweizer Staat geradezu überredet werden, die Konkurrentin zu übernehmen. Weil die Credit Suisse „too big to fail“ ist, also ihr Konkurs das internationale Bankensystem beschädigen würde. Der Schweizer Staat hat bereits ca. 50 Milliarden Euro zugeschossen; trotzdem sträubt sich die UBS noch.

So weit so gut. Oder schlecht. Mich betrifft es nicht; ich habe keine Konten im Ausland, auch nicht in der Schweiz. Oder betrifft es mich doch?

Der österreichische Notenbankchef, ein gewisser Robert Holzmann, im Jänner 2019 unter der Regierung Kurz / Strache als Gouverneur der Nationalbank bestellt, beruhigt auch. Er sehe keine Gefahr für eine Bankenkrise wie 2008, meinte Holzmann im Ö1-Journal. Das beunruhigt nun sogar mich. Wenn Holzmann keine Gefahr sieht, dann wirds erst recht spannend.

Kein Wunder

Es ist kein Wunder. Die Credit Suisse mag sich großspurig verspekuliert haben, aber das ist nicht die Ursache, das ist bloß ein Symptom. Banken-Crashs kommen regelmäßig in Wellen. Auch die Finanzmärkte werden die „Krisen über Krisen“, auf die wir zugehen, nicht unbeschadet überstehen. Die globalen kapitalistischen Finanzmärkte sind kein Teil der Lösung dieser Krisen; nein, sie sind ein Teil des Problems.


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michael
michael
1 Jahr alt

Das ZDF, der Zürcher „Tagesanzeiger“ und die „Berner Zeitung“ melden – allerdings nicht unabhängig von einander, dass die Credit Suisse in den letzten 10 Jahren 32 Milliarden (!) Franken (= etwa 32 Millarden Euro) an sog. „Boni“ an das sog. „Top-Management“ bezahlt habe. Ich kann das kaum glauben, aber vermutlich stimmt das sogar. (https://www.bernerzeitung.ch/wer-fuehrt-die-neue-schweizer-super-bank-728665012895)
Was erkennt man? Die kriminelle Energie sog. „Top-Manager“, wenn es um die Förderung eigenen Reichtums geht. Dass Kapitalismus aus Menschen, die er zu Managern gemacht hat, Soziopathen macht.

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