Luiz Inácio „Lula“ da Silva hat in Brasilien die Präsidentschaftswahl gewonnen, und zwar mit 2,1 Millionen Stimmen bzw. 1,8 Prozentpunkten Vorsprung relativ klar – meine ich. Das macht der Erde Hoffnung: mit Lula könnte die brutale Abholzung des Amazonas-Regenwalds mindestens eingebremst werden.
Einfach wird es nicht. Die Rechte – massiv evangelikal geprägt – stellt die Mehrheit im Parlament und einige Provinzgouverneure. Es wird für den Präsidenten sehr schwer, die Holzkartelle einzubremsen. (Es sind in Wirklichkeit Holz-und-Fleisch-Kartelle; man holzt ab, um für den globalen Norden Viehzucht zu betreiben.) Dabei wäre das Einbremsen der Kartelle nicht so sehr im Interesse Brasiliens – das schon auch!, aber vor allem im Interesse des Planeten. Das Amazonasgebiet ist die größte „grüne Lunge“ der Erde.
Präsident Lula hätte sich damit jede Hilfe des globalen Nordens oder des Westens verdient – also von uns. Ich stelle mir das eine Art Marshall-Plan für Brasilien vor. Wir schützen mit dem Regenwald Brasiliens uns selbst.