Ich höre immer wieder: Klimaschutz erfordert Systemänderungen. Systemänderungen gehen nur politisch und im großen Stil. Der / die einzelne kann eigentlich nichts beitragen.
Ja, das stimmt; zunächst. Alles, was wir als einzelne tun, ist per se kein relevanter Beitrag zum Klimaschutz. Die „Industrie“, das „System“ müsste man umstellen. Den „ökologischen Fußabdruck“ (erfunden von BP!) kann man auch als Schuldzuweisungsinstrument verwenden: wir als Individuen beschuldigen uns gegenseitig und versäumen dabei, die wirklich Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen: die Ölkonzerne, die Autokonzerne, die Bauwirtschaft usw. – und die Regierungen, die von lobbyierenden Politikern gelenkt werden.
Ich empfehle dazu ein Video des deutschen Kabarettisten Till Reiners: „Wer ist schuld an der Klimakrise?“ aus der Reihe „Till to go“.
Natürlich braucht es den Systemwechsel; aber der Systemwechsel beginnt auch bei uns selbst. Wir können z.B. auf Autofahrten verzichten; wir können auch Regierungen dazu zwingen, entsprechende Systemänderungen zu verordnen und gleichzeitig realistische Alternativen anzubieten. Der individuelle Verzicht aufs Auto, der Ausbau der Öffis und dann der systematische Verzicht auf motorisierten Individualverkehr: das ist ein Beispiel.
Daran arbeite ich. Eigeninitiative und Systemwandel.
Auch lustig: Klimaschutz als Raumschiff Enterprise: Individuum vs. System aus der Perspektive der „Anstalt“ des ZDF.