michael bürkle

texte … zu bildung, politik und ähnlichem und die einladung zur diskussion …

Michael Bürkle

Danke… ?

Krisen!

Ich bin sehr skeptisch und glaube an sich nicht mehr daran, dass die Menschheit einen wirksamen Klimaschutz zusammenbringt. Ich nehme an, dass innerhalb der nächsten 20, 30 Jahre jede Menge Pandemiekrisen (nicht nur Corona!), Migrationskrisen, Klima- und Wetterkrisen, ökonomische Krisen, technologische Krisen – alle Ausdruck derselben Grundkrise – weite Landstriche der Erde verwüsten werden und Millionen und Milliarden Menschen an ihnen sterben werden. Man wüsste, wie man die Wende schaffen könnte – und (fast) niemand tut es. Ich habe es mit der Situation auf der Titanic verglichen; wir könnten den Eisberg schon „riechen“, aber wir feiern Party auf den Nobeldecks der Erde. Wir werden die Biosphäre, den Lebensraum des Planeten, nicht retten können.

Doch glimmt da ein Fünkchen Hoffnung?

Einer bringt da im Moment sehr viel vorwärts: der russische Präsident Vladimir Putin. Niemand hat je für so schnelle Reaktionen der westlichen Welt für den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen gesorgt. Klar gibt es ein paar Wahnsinnige, die russisches Gas durch Atomkraft ersetzen wollen – Macron in Frankreich z.B. Aber niemand hat je so viel für das Energiesparen bewirkt wie Putin als Kriegsherr in der Ukraine: Putins Krieg wirbt geradezu für eine sinnvolle Energiepolitik.

Ich weiß schon, dass das nicht Putins Absicht ist. Ich weiß, dass sein Krieg nicht nur ein unmenschliches Verbrechen, sondern auch ein ökologisches Verbrechen an der Biosphäre ist. Ich nehme an, dass ihn die Sanktionsmaßnahmen in ihrer Heftigkeit sehr überrascht haben und dass er die ökologische Umwegrentabilität nicht gesehen hat.

Nicht Putin allein

Aber es ist ja nicht Putin allein. Man müsste Putin mit Selenskiy gemeinsam für einen alternativen Nobelpreis vorschlagen – für die nachhaltigste Werbung für einen anderen, notwendigen ökologischen Kurs.

Bitte Vladi: dreh den Gashahn zu. Es geht auch ohne. Wir werden uns nach der Decke strecken müssen; das müssen wir früher oder später sowieso.


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