michael bürkle

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Michael Bürkle

omikron

Die Menschheit ist auf dem besten Weg sich abzuschaffen. Wir haben eine Pandemie; wir haben Impfstoffe gegen die Pandemie; wir verteilen die Impfstoffe weltweit ungerecht; im privilegierten „globalen Norden“ lassen wir Impfstoffe verkommen; im „globalen Süden“ impfen wir viel zu wenig und provozieren damit neue Mutationen.

Das ist alles nicht neu; ich habe das – neben vielen anderen – schon vielfach beschrieben.

Eine erste Corona-Variante wurde nachträglich „Alpha“ genannt; es gab noch „Beta“ und „Gamma“; in Europa hat „Delta“ die Situation wesentlich verschärft, weil sie aggressiver ist und die Spitalsbettenbelegung trotz Impfung explodieren lässt. Daneben gab es einige Varianten, die relativ bedeutunglos waren und deren griechische Namen kaum öffentlich wurden. Nun gibt es aus Südafrika B.1.1.529, das relevante Unterschiede zeigt und den Namen „Omikron“ erhielt. Omikron hat „insgesamt 32 Mutationen im Spike-Protein. Hinzu kommen über ein Dutzend Mutationen in anderen Teilen des Virus“.

Es ist noch unklar, inwieweit Omikron sich schneller verbreitet, inwieweit es vorhandene Immunabwehr umgeht und inwieweit es öfter tödlich ist – da fehlen noch genaue Untersuchungen. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass sich Omikron als „fitter“ herausstellen wird: im Darwin’schen Sinn von „survival of the fittest“. Viren haben die Aufgabe sich zu vermehren und sich dabei durch Mutationen zu „verbessern“. „Bessere Viren“ sind aus der Perspektive des Virus bzw. der Natur jene, die sich schneller verbreiten können und vorhandene Immunabwehr umgehen können. (Wenn sie ihre Wirte – die erkrankten Menschen – schneller umbringen, sind sie auch im Sinne des Virus nicht „besser“, weil sie sich damit Vermehrungsbasis entziehen.)

Die sogenannten Impfskeptiker im globalen Norden haben es geschafft, dass bei uns Delta immer noch eine erhebliche Gefahr ist; und der neoliberale Kaptialismus hat es geschafft, noch in der „Amtszeit“ von Delta eine neue potenzielle Gefahr zu provozieren. Es war absehbar.

Wir dürfen uns gedanklich auf neue Corona-Wellen, neue Impfstoffe, neue Impfwellen, neue Lockdowns einstellen. Wenigstens lassen sich mRNA-Impfstoffe relativ schnell adaptieren.

Fazit

Die Menschheit erweist sich als zu dumm, zu egozentrisch, zu kapitalistisch. Sie schafft die Beherrschung der Pandemie nicht und auch nicht die der Klimakrise. Meine (beinahe) letzte Hoffnung ist, dass Omikron Maßnahmen erzwingt, die auch dem Klimaschutz definitiv helfen.

Es geht nicht darum, ob die nächsten Lockdowns 2 Wochen lang, 3 Wochen lang oder 3 Monate lang sind. Es geht um einen Lockdown des neoliberalen Kapitalismus.

Nicht „der Planet“ ist in Gefahr. Nur die menschliche Zivilisation. Es gibt Arten, die uns überleben werden. „homo sapiens“ vergeht von selbst.


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