Wir – als Gesellschaft – könnten es seit Jahren (und mittlerweile auch seit Jahrzehnten) wissen – aber die meisten haben noch es noch nicht kapiert und sind von „Wetterkatastrophen“ überrascht.
Massive Überschwemmungen und Erdrutsche in Deutschland, den Niederlanden und Belgien; extreme Dürre im Osten Österreichs; Starkregen im Westen. Hitzewellen und Waldbrände in den USA. Das Verschwinden der alpinen Gletscher und des Trinkwassers in Gebirgstälern. Und und und.
Das sind keine Wetterkatastrophen. Das ist der Klimawandel.
Aber wir fahren mit dem Auto – auch wenn es überhaupt nicht nötig ist. Wir fliegen wieder mit dem Flugzeug und buchen Kreuzfahrten, und der dabei entstehende CO2-Ausstoß ist uns scheißegal und kein Thema. Wir betreiben einen globalen Handel mithilfe gigantischer Tanker mit einem ebenso gigantischen Treibstoffverbrauch und ebenso gigantischem CO2-Ausstoß. Covid-19 ist (scheinbar!) fast vorbei und wir machen ganz genau so weiter wie 2019. Wir wollen zurück zum Vorher.
Das Vorher hat aber die Katastrophen ausgelöst.
Wir tanzen auf dem Deck und der Eisberg, der unser Schiff aufschlitzen wird, kommt jeden Tag näher. Man kann ihn schon sehr gut sehen.