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Michael Bürkle

WHO-Chef Tedros: nicht die letzte Pandemie …

In zahlreichen Medien – Presseagenturen, Zeitungen, Fernsehsendern – wird ein aktuelles statement des Generaldirektors der Weltgesundheitsorganisation WHO zitiert. Die lokale Tiroler Tageszeitung berichtet folgendermaßen:

Die aktuelle Coronakrise wird nach den Worten von WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus nicht die letzte Pandemie sein. Alle Versuche, die Gesundheitssituation in der Welt zu verbessern seien zum Scheitern verurteilt, solange der Mensch nicht wirksam gegen den Klimawandel und für den Tierschutz eintrete, warnte der Chef der Weltgesundheitsorganisation am Samstag.

Es sei „gefährlich kurzsichtig“, lediglich Geld im Einsatz gegen aktuelle Krankheits-Ausbrüche auszugeben anstatt sich auf künftige Gefahren vorzubereiten, sagte Tedros in einer Videobotschaft zum ersten Internationalen Tag der Epidemie-Vorsorge.

Die Menschheit müsse die Lehren aus der Corona-Pandemie ziehen, forderte der WHO-Chef. Allzu lange habe die Welt lediglich in einem „Kreislauf von Panik und Nachlässigkeit“ gehandelt. „Wir werfen Geld in einen Ausbruch, und wenn er vorüber ist, vergessen wir ihn und tun nichts, um den nächsten zu verhindern. Das ist gefährlich kurzsichtig, und ehrlich gesagt schwer zu verstehen“. Die Geschichte lehre, „dass dies nicht die letzte Pandemie sein wird und dass Epidemien eine gegebene Tatsache sind“.

Die Pandemie habe ein Schlaglicht auf die enge Verknüpfung der Gesundheit von Menschen, Tieren und des Planeten geworfen, sagte Tedros. Die gesundheitliche Lage der Menschheit könne nur verbessert werden, wenn die existenzielle Bedrohung durch den Klimawandel bekämpft werde, der die Erde weniger bewohnbar mache.

Ich kann dem eigentlich nicht viel hinzufügen. SARS-CoV-2 ist nach dem ersten SARS, nach MERS, diversen „neuen Grippen“ (Hühner-, Schweine- …), immer wiederkehrenden, gerade noch halbwegs eingedämmten Ebola-Epidemien etc. die aktuelle Pandemie. Der WHO-Generaldirektor stellt Verbindungen zwischen Klimakatastrophe, fehlendem Tierschutz und Pandemien her – ja, er hat recht.

Und der Kanzler?

Der österreichische Kanzler Kurz übt sich dem gegenüber in Optimismus. Oder in Naivität. Oder in aggressiver Dummheit. „Tests und Impfung werden den Menschen die Freiheiten wiederbringen“ – gibt er von sich, jedenfalls laut ORF online. Die Impfung sei „der Game-Changer“ … ich will die blöden Sprüche gar nicht aufzählen.

Zu den blöden Sprüchen passen dann noch andere Blödheiten der österreichischen Politik. Die Verteidigungsministerin – „Airbus wird mich noch kennenlernen“ – und die niederösterreichische Landeshauptfrau lassen sich – gemeinsam mit dem Wiener Bürgermeister – bei der Übergabe von Impfstoffen fotografieren. Die österreichische Corona-Politik geht in Gschaftlhuberei über.


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