michael bürkle

texte … zu bildung, politik und ähnlichem und die einladung zur diskussion …

Michael Bürkle

Selbstbedienungsladen ist eröffnet

Der Vizekanzler Strache beklagt sich per SMS über Machtverschiebungen in der Nationalbank und fürchtet, die FPÖ käme dabei zu kurz. (Nicht „zu Kurz“: „zu kurz“). „Strache schickte ‚Machtplan‘ per SMS an falsche Person“ lt. Standard.

Das SMS wird falsch adressiert und landet bei der Kronenzeitung.
(Wie blöd sind die eigentlich? Oder tun sie nur so als ob? Wars Absicht?)

Ja, natürlich: es geht um Posten und Pöstchen, um Einfluss und um Versorgung eigener Parteigenossen. Es geht nicht um Dinge wie – horribile dictu – „Kompetenz“. Die VF-Regierung bedient sich und ist um nichts besser als frühere Regierungen (Schüssel / Haider = VF1 eingeschlossen).

Der SPÖ-Finanzsprecher Jan Krainer kritisiert das heftig: „Sensible Institutionen wie die OeNB, die große Verantwortung für die finanzwirtschaftliche und wirtschaftspolitische Stabilität Österreichs haben, sind aber denkbar ungeeignet als Versorgungsstätte für blaue oder türkise Parteigänger.“

Da stellt sich natürlich die Frage, welche Institutionen Herr Krainer als Versorgungsstätte für blaue und türkise Parteigänger für geeignet hält. Die ÖBB? Die Asfinag? Die Bundestheater? Oder was?

Und es stellt sich noch eine Frage: ist für den SPÖ-Finanzsprecher die Idee einer Versorgungsstätte für Parteigänger (allenfalls auch „rote“) immer noch eine geeignete, eine gesellschaftlich akzeptable? Stört ihn an der „Versorgungsstätte für blaue oder türkise Parteigänger“ vor allem und eigentlich nur die Farbe?

Die größte Stärke dieser Regierung ist die Schwäche ihrer Opposition.


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