michael bürkle

texte … zu bildung, politik und ähnlichem und die einladung zur diskussion …

Michael Bürkle

Wirtschaftliche „Schwächephase“ in Ö.

BIP geht zurück

Das Bruttoinlandsprodukt BIP, also in etwa die „wirtschaftliche Gesamtleistung“ Österreichs, ist etwas zurückgegangen. Um 0,4% im Verhältnis zum Vorquartal, um 0,5% im Vergleich zum Vorjahr. Das sagt die Statistik Austria. Das sei „die längste Schwächephase“ seit Beginn der Beobachtungen.

Österreich steckt weiter in der Rezession, die nun bereits zwei Jahre andauert. Zu Jahresende 2024 hat die Wirtschaftsleistung nochmals nachgelassen, wenn auch nicht mehr so kräftig wie zuvor

… so der Chef der Statistik Austria.

Ist das eine Katastrophe? Ich glaube nicht. Es ist ein Anlass für eine vernünftige Politik.

Auswirkungen

Die Auswirkungen sieht man in der Arbeitslosenstatistik. Die Arbeitslosigkeit ist auf 8,1% gestiegen. Das ist schlecht.

Auch die Inflation ist etwas gestiegen: auf 3,3%. Größter Preistreiber waren da die Dienstleistungen; auch erhöhte Energiekosten trugen da bei. Preise für Industriegüter stiegen aber unter dem Durchschnitt.

Zu den Auswirkungen gehören sicher auch ein reduzierter Verbrauch von Energie und ein reduzierter Ausstoß von Treibhausgasen. Das ist gut.

Dass unsere Gesellschaft etwas weniger produziert (bzw. etwas weniger „Dienste leistet“), finde ich richtig. Wir haben genug; es geht nur darum, das, was da ist, besser und gerechter zu verteilen. Die Produktivität unserer Gesellschaft steigt permanent. Es geht auch darum, die Produktionen qualitativ vernünftiger zu gestalten, statt quantitativ zu erhöhen: wir produzieren als Gesellschaft immer noch viel zu viele unnütze Dinge. Und wir produzieren mit zu wenig Rücksicht auf den Klimaschutz.

Maßnahmen

Meines Erachtens wäre die wichtigste Maßnahme die bessere Verteilung von Arbeitszeit, also eine Reduktion der Vollzeitarbeit auf zunächst 35 Stunden pro Woche, das bei praktisch vollem Lohnausgleich. Das schafft freie Stellen und entlastet den Arbeitsmarkt. Kleine Unternehmen müssten dabei eventuell gestützt werden: eine Bankenabgabe fände da eine vernünftige Anwendung.

Viele Menschen machen das bereits individuell: es gibt viele, die auf der Suche nach einer sogenannten work-life-balance Teilzeitarbeit wollen und suchen: die reduzieren ihre Arbeitszeit eh schon von selbst und nehmen dabei eine Gehaltsreduktion in Kauf.

Ich freue mich …

… auf Diskussionsbeiträge.

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