Absiedlung?
„Trump 2.0“ hat die Absiedlung des Gaza-Streifens vorgeschlagen: die Bewohner sollen nach Jordanien und nach Ägypten umsiedeln. Sowohl Jordenien als auch Ägypten lehnen den Vorschlag ab – obwohl der US-Präsident behauptet, er habe mit König Abdullah II. „ein sehr gutes Gespräch gehabt“. Der jordanische Außenminister Aiman al-Safadi meinte zum Vorschlag Trumps, „sein Land sei strikt gegen Zwangsumsiedlungen von Palästinensern“.
Die Palästinenser aus Gaza kehren derweil zu „Zehntausenden“ nach Gaza zurück; die sehen sich offensichtlich nicht als Ägypter und auch nicht als Jordanier – sondern als Palästinenser aus dem Gebiet Gaza.
Der Gaza-Streifen ist etwa 40 km lang und zwischen 6 und 14 km breit; er hat eine Fläche von etwa 360 km². Kann das „Heimat“ sein? Ja, etwa so wie das Vorarlberger Rheintal oder die Wachau. Aber die Ignoranz im Weißen Haus kann bzw. will sich das nicht vorstellen. Dabei wohnten – im Gegensatz zum Rheintal oder der Wachau – über 2 Millionen Menschen dort.
Die israelischen Rechtsextremen
Ist jemand besgeistert vom Vorschlag von Trump 2.0? Ja, die israelische extreme Rechte. Die ist sowieso für „ethnische Säuberung“, was sie „freiwillige Absiedlung“ nennt und rechnet sich Chancen aus, den Gaza-Streifen endgültig „rein-jüdisch“ zu besiedeln.
Ist es Ignoranz oder Bösartigkeit im Vorschlag von Trump 2.0? Das schließt sich nicht aus. Es gibt Formen der Ignoranz, die bösartig sind.
Die Lösung
Es braucht für Israel und für Palästina eine Zwei-Staaten-Lösung. Gaza ist ein Teil Palästinas.