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Michael Bürkle

Die Brände in Kalifornien und der Klimawandel

Brände und Klimawandel

Ich habe bisher tunlichst vermieden, über einen Zusammenhang von den massiven, lebensbedrohlichen Bränden um Los Angeles und dem (menschengemachten) Klimawandel zu schreiben. Brände um Los Angeles, auch massive, sind noch nicht unbedingt Thema für einen mitteleuropäischen Blog, auch wenn sie sowohl Häuser von Stars als auch die einfacher Leute betreffen. Als unmittelbare Ursache der Brände sind schon mehrere an sich kleinere Ereignisse genannt worden.

Aber an sich liegt der Verdacht, dass die Brände durch den Klimawandel begünstigt werden, nahe. Aber Naheliegen ist kein Beweis.

Unter dem Titel „Klima-„Peitschenhiebe“ erhöhen Brandrisiko“ hat nun der ORF einen Zusammenhang zwischen Klimawandel und Bränden nicht nur vermutet, sondern auch erklärt. Er hat dazu eine etwas seltsame Metapher – „Peitschenhiebe“ – verwendet. Man muss die erklären:

„Klima-Peitschenhiebe“?

Man meint damit einen über Jahre dauernden Wechsel von Feucht- und Trockenperioden. In Feuchtperioden wachsen Pflanzen stark; in darauf folgenden Trockenperioden vertrocknen sie – und werden zur idealen „Nahrung“ für massive Brände. Es geht um die „hydroklimatische Volatilität“, also um sprunghafte Veränderungen im Wasserhaushalt.

Jedes Grad Erwärmung erlaubt es offenbar der Atmosphäre 7% mehr an verdampftem Wasser aufnehmen – und dann auch wieder abzugeben. Das „führe nicht nur zu stärkeren Überschwemmungen, wenn es feuchter ist, sondern entziehe den Pflanzen und Böden mehr Feuchtigkeit, wenn es trockener wird.“ Als Brandbeschleuniger wirken offenbar kühle Winde aus den Rocky Mountains und der Sierra Nevada, die sich als Fallwinde erwärmen. (Das kennen wir doch auch aus den Alpen?)

Sukkus

Der Klimawandel ist nicht so sehr an den Bränden schuld – die gibt es in Kalifornien immer wieder, aber am enorm gestiegenen Ausmaß dieser Brände. Die Zunahme der Länge und des Ausmaßes der Brände sei „hauptsächlich auf den Klimawandel zurückzuführen“, so Stefan Doerr, Direktor des Zentrums für Waldbrandforschung an der Universität Swansea.

Sukkus 2

Wenn wir zu wenig gegen den menschengemachten Klimawandel tun, gefährden wir unseren Lebensraum, vor allem aber den Lebensraum der folgenden Generationen. Überall, nicht nur in und um Los Angeles.

Wir wüssten sehr genau, was zu tun wäre: Treibhausgase massiv reduzieren!


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