Heute ist Syrien offenbar befreit worden: befreit vom Regime der Assads, die seit 1970 das Land regierten und spätestens seit 2011 einen Bürgerkrieg gegen die eigene Bevölkerung führten, mit ca. 14 Millionen Vertriebenen und rund 300.000 Toten.
Was aber kommt danach?
Die politische Führung des Landes liegt einstweilen bei der islamistischen Gruppe HTS. Die ist offenbar nicht mit den Taliban in Afghanistan gleichzusetzen; sie entspricht auch nicht dem „Islamischen Staat“. Sie ist eine Nachfolgeorganisation der al-Nusra-Front; ihr Kopf ist Ahmad Husain asch-Schar’a, der auch unter dem Kampfnamen Abu Muhammad al-Dschaulani („der vom Golan“) bekannt ist.
Die iranische Botschaft wurde anscheinend gestürmt und geplündert. Offenbar hat die HTS in gewissem Ausmaß durchaus Unterstützung aus der Türkei. Man wird sehen, inwieweit sich ein islamistisches System etablieren kann: mit Scharia und der Versklavung der weiblichen Bevölkerung – wie in Afghanistan und dem Iran. Zu hoffen ist Besseres.