Wir Menschen machen einen Klimawandel
… und dann wundern wir uns, dass sich mit dem Klima unsere Landschaft verändert. Im Westen Österreichs, im Gebirge, stürzen Berge ein, zerbröseln Wanderrouten und Klettersteige. Im Osten Österreichs reißen Fluten Hänge weg: „Ausmaß der Hangrutschungen enorm“ titelt ORF online. „Beim Land geht man davon aus, dass es einige hundert Hangrutschungen in ganz Niederösterreich gegeben hat.“ – „einige hundert“!!! „Viele Hänge drohen jetzt bei erneutem Niederschlag weiter abzurutschen und könnten damit auch Gebäude gefährden“ – die Sache ist noch nicht erledigt; mit Hangrutschen gehen auch Wohnhäuser verloren: viele Menschen kommen um ihr Hab und Gut. Wir haben die Verzweiflung gesehen – und können sie uns vielleicht sogar vorstellen.
„Rund 150.000 Euro müsse man für die Sanierung eines Hangs durchaus einplanen“ – pro Hang. Die Schäden gehen in die Millionen und da ist der Verlust an Eigentum bei vielen Menschen noch gar nicht mitgerechnet.
„Doch nicht nur Hänge sind durch das Hochwasser geschädigt worden, auch zahlreiche Straßen wurden unterspült.“ Auch diese Reparaturen machen Kosten, Kosten, Kosten.
Was tun?
Das ist jetzt vor allem in Niederösterreich so. Die Landeshauptfrau Mikl-Leitner (ÖVP) hat viele Reparaturzahlungen versprochen, aber versprechen kann man viel. Das muss dann auch an Steuergeld wieder eingenommen werden. Von Landeshauptfrau-Stellvertreter Landbauer (FPÖ) war vor allem ein lautes Schweigen zu hören. Diese Landesregierung denkt gerade noch über Reparaturen nach und ist damit vollauf beschäftigt. Man müsste aber auch über Klimaschutz nachdenken, damit wir nicht alle paar Jahre sogenannte „hundertjährige Hochwasser“ oder „hundertjährige Hangrutsche“ auftreten. Wir brauchen die radikale Eindämmung von CO2- und CH4-Emissionen; wir brauchen die radikale Abkehr vom Verbrennungsmotor – und zwar schnell. Wir brauchen Photovoltaik und Windkraft.
Wir haben an sich sehr gescheite Leute unter den Wissenschaftler*innen, die über den Klimawandel nachdenken und sehr genau wissen, was zu tun wäre – aber FPÖ und ÖVP wollen sie nicht hören. Und es wäre an sich noch nichts endgültig verloren, obwohl es jeden Monat kritischer wird. Aber in den Wahlprogrammen von FPÖ und ÖVP kommt der Klimawandel praktisch nicht vor – z.B. www.buerkle.work/nochn_argument/. Erbärmlich!