Wetter und Klima
Heute hat ein gescheiter Mensch bezweifelt, dass man die katastrophalen Unwetter in Mittel- und Osteuropa dem Klimawandel „anhängen“ kann. Das eine sei Wetter; das andere sei Klima.
Das stimmt natürlich – einerseits. Man kann einzelne Wetterereignisse nicht frank und frei mit „Klimawandel!“ erklären. Und doch gibt es Zusammenhänge. Ein Artikel auf ORF science erklärt sie gut.
Wie das zusammenhängt
„Ursache [für die katastrophalen Unwetter] dürften mehrere Faktoren sein, etwa eine Kombination aus einer bestimmten meteorologischen Wetterlage mit Kaltlufteinbruch und dem extrem warmen Mittelmeer.“
Das „extrem warme Mittelmeer“ ist allerdings tatsächlich eine Folge des Klimawandels bzw. der Klimaüberhitzung.
„Generell führe ein wärmeres Klima zu stärkeren Extremniederschlägen, weil warme Luft deutlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann.“
Ja, das ist eine Tendenz. Die erklärt nicht den einzelnen Starkregen; aber sie erklärt, warum es z.B. immer mehr Starkregen werden.
„Das heißt, wir haben Jahrzehnte, in denen zum Beispiel mehr solche Tiefs durchziehen, und Jahrzehnte, in denen weniger durchziehen. Das ist der Grundton natürlicher Schwankungen im Klimasystem. Und der Klimawandel verstärkt dies jetzt. Die Dürren werden deutlich trockener. Die starken Niederschläge werden intensiver“
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Dass wärmere Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann und dass man davon ausgehe, dass Starkniederschläge in vielen Weltregionen stärker werden, das stehe auch ganz klar im sechsten Sachstandsbericht des Weltklimarates
Wetter ist nicht Klima. Klimawandel verschärft Wetter
Ja: Wetter ist nicht Klima. Aber der Klimawandel führt dazu, dass Extremwetterereignisse über die „natürlichen Schwankungen hinaus“ häufiger und eben extremer vorkommen: Dürren werden dürrer; starke Niederschläge noch stärker. Die physikalische Grundtatsache ist: heiße Luft kann viel mehr Wasser aufnehmen (pro Grad 7 % mehr) – und dann abgeben. Wie und wo das dann genau passiert, hängt an einigen Faktoren.