Nun versammeln sich hinter der Kandidatin Kamala Harris und dem Kandidaten Donald Trump prominente Unterstützer*innen. Das gibt es mittlerweile bei uns auch: „Personenkomitees“; das haben wir aus den USA importiert.
Hogan
Ein Prominenter ist schon am Nominierungsparteitag der Republikaner aufgetreten: Ex-Wrestler Hulk Hogan. Der Auftritt ist an vielen Stellen nachschaubar.
(Wrestling ist – naja: – eine amerikanische Form des Ringens: kein Sport, sondern reines Theater, das nach „storylines“ – Drehbüchern – abgespult wird. Nix ist echt; alles ist Theater. Es gibt „Gute“ bzw. „faces“ und „Böse“ bzw. „heels“. Aber man tut so, als sei es echt. Viele kindische Amerikaner mögen das, auch am Parteitag der Repulikaner.)
Der Auftritt ist in seiner Dummheit sensationell: intellektuell unterirdisch. Ich würde mich unendlich genieren, auf diese Weise unterstützt zu werden – aber Trump gefällt es offensichtlich. Hogan bezeichnet Trump als seinen „hero“; er werde mit ihm ein tag-Team bilden – das gibt es auch beim „Team-Ringen“ im Wrestling. Hogan spricht immer wieder von den „real Americans“, die auf dem Konvent versammelt seien und die auf die Führung Trumps warten. Auch die Theatralik ist kindisch: Hogan kitzelt das Aufjohlen des Publikums hervor, indem er seine Hand ans Ohr hält, und wieder, und wieder. (Im Kasperltheater ist das das „Kinder, seid ihr alle da?“) Und am Schluss zerreißt Hogan sein Hemd, damit darunter ein rotes Leiberl mit dem Logo der Trump-Kampagne zum Vorschein kommt. Leider funktionierts nicht ganz und er muss nachfassen.
Frage
Wie viele US-Amerikaner sind so dumm? Das könnte eine entscheidende Frage werden.