Innsbruck hat gute Öffis
Innsbruck teilt sich als „klimafitte“ Stadt mit. Manches funktioniert da auch schon sehr gut. Ich habe z.B. beste Erfahrungen mit dem Öffentlichen Verkehr gemacht: ich bin gehbehindert, habe kein Auto und schaffe es mit den Öffis trotzdem regelmäßig, die ca. 12 km lange Strecke Innsbruck-Absam mit Öffis und Klappfahrrad zu überwinden. Das ist großartig; ich habe auch auf anderen etwas exotischeren Verbindungen beste Erfahrungen gemacht und bin echt begeistert.
Klar ist der Bus manchmal fast leer und manchmal fast übervoll. Mit dem Klappfahrrad gibts ab und zu kleinere Probleme: einmal in 18 Monaten musste ich den Bus verlassen, weil 2 Familien mit Kinderwägen gleichzeitig den Bus bestiegen; einmal musste ich hinten einsteigen, weil in der Mitte schon ein Rollstuhlfahrer seinen Platz benötigte. Aber meistens: kein Problem!
(Heute habe ich übrigens mein Klimaticket verlängert und dabei gelesen, dass ich sogar das Recht habe, im Öffentlichen Verkehr ein Klappfahrrad mitzuführen.)
Aber …
Wenn ich mir ausmale, dass z.B. viele Tagespendler aus lauter Einsicht auf ihr Auto verzichten würden, bräuchten wir sehr schnell deutlich mehr Busverbindungen und deutlich mehr Busse. Das wäre auf die Schnelle schwer zu stemmen. Wir müssen also einstweilen noch mit PKW-Tagespendlern leben, ob wir wollen oder nicht. Es geht voran – aber langsam.
Und in den letzten Wochen ist meine wichtigste Busverbindung schon 2 mal entfallen: gestrichen worden, im online-Fahrplan rot-gestrichen. Begründung: es sind zu wenige Busfahrer*innen sind vorhanden.
Wir brauchen also nicht nur mehr Busverbindungen und mehr Busse, sondern auch deutlich mehr Busfahrer*innen. (Analog: wir brauchen viel mehr Wärmepumpen, aber auch viel mehr Monteur*innen, die sie installieren können.)
Die IVB werben eh schon aktiv: Busfahren als Frauenberuf, Busfahren als Studentenjob (und Studentinnenjob). Ja: gut!
Aber die Klimawende hakt in vielen Details. Es ist noch viel zu tun. Schaffen wir das?