Das Neueste
Heute habe ich in einem Forum der Letzten Generation ein posting von einer „Leonie“ bekommen, einer der „Gärtner*innen der Letzten Generation“:
Du hast Anregungen, Wünsche oder Beschwerden? 💡 💭 Es gibt ein Problem und du weißt nicht an wen du dich wenden sollst?🤔 Schreibe ein (anonymes) Feedback an die Gärtner*innen, die sich um die Vermittlung deines Anliegens kümmern werden. 🌱
Tatsächlich gibt es nun neben der web site der Letzten Generation noch eine Info-Seite und dort findet man unter der Adresse info.letztegeneration.at/feedback eine Möglichkeit für Feedback. Das wäre auch als Mail an garten@letztegeneration.at möglich. Um ein Feedback kümmern sich – im Ernst! – die „Gärtner*innen“:
Wir sind die Gärtner*innen 👩🌾👨🌾
Wir sind Hannah, Leonie und Aamin, die Gärtner*innen der Letzten Generation.
Wir sind eine Vermittlungsstelle zwischen den verschiedenen Rollen und Ebenen in der Letzten Generation. Damit möchten wir das Angebot bieten, dass Du (anonym) Probleme ansprechen kannst, und Wünsche oder Verbesserungsvorschläge zur Lösung des Konflikts einbringen kannst.
📮 E-Mail-Adresse: garten@letztegeneration.at
Nachdem sogar die LG das offensichtlich nicht gerade als selbsterklärend empfindet, folgt noch eine Erklärung:
Warum “Gärtner*innen”? 👩🌾👨🌾❓
Auf der Tagung der Letzten Generation im April 2023 kam das Plenum zum Schluss, dass wir ein internes Qualitätsmanagement (QM) brauchen. Eine Gruppe hat vor Ort das Konzept für eine Rolle ausgearbeitet, die ständig kontrolliert, wie die Arbeitsgruppen und Keimzellen laufen und sich kümmert, wenn es irgendwo Probleme gibt.
Die Gärtner*innen tragen ihren Namen, weil sie mit ihrer Arbeit dafür sorgen, dass die Arbeitsgruppen und Keimzellen wachsen, aufblühen, gedeihen. Dazu machen sie Kontrollgänge durch den “Garten”, überprüfen, ob etwas ihre Aufmerksamkeit erfordert, und “gießen” ihre Schützlinge.
Ja, offenbar hat es am 16. April (oder am 16. Mai; das wird nicht klar, die Angaben differieren) eine Tagung der Letzten Generation gegeben; man findet zu ihr auch ein Protokoll. Da steht u.a. auf Seite 11, dass es „Gärtner*innen“ braucht.
Ich finde das kindisch
Ich weiß nicht genau, ob ichs kindisch oder kindlich sehen soll. Ich brauche, wenn ich mit der LG in Kontakt treten will, keine „Gärtner*innen“, sondern eine solide Kontaktadresse. Ich will und werde auch nie ein „Schützling“ sein, den man „gießen“ muss. Ich will mich keiner ständigen Gärtner-Kontrolle unterziehen und kann und mag mir die „Kontrollgänge“ (!) der Gärtner*innen nicht wirklich vorstellen.
Außerdem brauche ich keinen Anonymitätsschutz. Es ist ein schlechtes Zeichen, wenn Menschen in einer Organisation offenbar Angst haben, wenn sie sich namentlich äußern. Da liegt das Problem tiefer.
Schon die Bienen …
Ich habe schon mit der Bienenmetaphorik der LG meine Probleme gehabt: wer eine Straße blockiert, ist in der LG eine Sitzbiene, wer Pressearbeit macht, eine Pressebiene, wer als einzige weiß, wo eine Aktion stattfindet, ist eine Königsbiene. Ich kann damit nichts anfangen und wills auch nicht: ich finde das eine entmenschlichte Sicht auf politisch aktive Menschen, auf Aktivist*innen. Das war einer der Gründe, warum ich die LG verlassen habe. Jetzt kommen sie mit Garten, Schützlingen und gießen. Danke. Das ist nicht meins. (Gegen Qualitätsmanagement hätte ich gar nichts. Aber Qualitätsmanagement ist nicht „gießen“ von „Schützlingen“.)