ORF online berichtet heute, dass nach Angaben eines israelischen Militärsprechers im Gaza-Streifen „bisher rund 7.860 Terroristen getötet“ worden seien. Die Gesamtzahl der Toten in Gaza und Umgebung dürfte bereits 20.000 deutlich überschreiten.
Was ist das für ein Begriff von Terrorismus, dem Tausende Tote zugeschrieben werden? Wird da noch differenziert zwischen Menschen, die eine abweichende politische Position haben und solchen, die terroristische Taten begehen? Wie erklärt man sich, dass es in einem Landstrich von ca. 360 km² so viele scheinbare „Terroristen“ gibt bzw. gegeben hat bzw. noch mehr gibt? Ist jeder männliche Palästinenser in Gaza schon des „Terrorismus“ verdächtig?
Und wenn etwa doppelt so viele Menschen umgekommen sind als es „Terroristen“ gab: wie lässt sich so eine Kriegsführung verantworten?
Der Staat Israel hat ohne Zweifel das Recht sich gegen Terrorismus zu verteidigen. Die radikalislamistische Hamas ist sicher nicht in der Lage, einen demokratischen Staat zu bilden – wie ich mir Demokratie vorstelle. Aber was als Krieg gegen 2 Millionen Palästinenser*innen geführt wird, ist ein Skandal. Es ist kein „jüdischer Skandal“ oder ein Skandal „des Judentums“: es ist ein Skandal einer rechtsextrem-ultra-„religiösen“ Regierung.